Mund

Lippen, Zähne, Zunge, Zahnfleisch, Kiefer... die Natur hat ein im Grunde perfektes System geschaffen, das viele Aufgaben gleichzeitig erfüllen kann:

• Durch den Mund geht die Atemluft, im Mund entsteht die Artikulation.
• Die sensiblen Lippen prüfen die Speisen und Getränke auf ihre Beschaffenheit und Temperatur,
• die Schneidezähne halten die Bissen fest und zerteilen sie.
• Die Zunge prüft den Geschmack, verteilt die Bissen wie ein Vorarbeiter an die Mahlzähne rechts und links, die wiederum zerreiben und zerkleinern die Stücke in verschluckbare Portionen.
• Der Speichel macht die Nahrung breiig - das schont Zähne, Rachen und Speiseröhre - und bereitet die Nahrung chemisch für die Verdauung vor. Ein perfektes Team.

Die Mundhöhle ist aber auch vielen Belastungen ausgesetzt. Das gleicht der Körper durch eine gute Heilungsfähigkeit und besondere Abwehrmaßnahmen gegen Infektionen aus. Viele krankhafte Vorgänge im Körper spiegeln sich in der Mundhöhle, besonders auf Mundschleimhaut, Zahnfleisch und Zunge. Ein weißer Belag auf der Zunge kann zum Beispiel auf eine reduzierte oder belastete Immunabwehr hinweisen. Der erfahrene Zahnarzt prüft daher immer auch Zunge und Mundschleimhaut.

Obwohl sie fest und unverrückbar wirken, lassen sich die Zähne und sogar die Kieferknochen durch Druck und Zug allmählich verschieben und verformen. Kinder, die ständig am Daumen nuckeln, können obere und untere Schneidezähne verschieben. Entfalten Wangen und Zunge hingegen ihre natürlichen Kräfte, dann drücken sie die Zähne in Reih und Glied. Klemmt aber z.B. eine Pfeife zwischen den Zähnen, kann das ihre natürliche Stellung mit der Zeit stark verändern.