Mund und Zähne

Die wichtigsten Probleme: Entzündetes Zahnfleisch

Leichte Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) sind normale Reaktionen auf Reize und Verletzungen. Sie haben vielleicht beim Zähneputzen einzelne Stellen vergessen, zu heißen Tee getrunken oder sich mit einem Zahnstocher leicht verletzt. Keime dringen ein, vermehren sich, und der Körper bekämpft sie mit einer Entzündungsreaktion. Die meisten Zahnfleischentzündungen bilden sich bei intaktem Immunsystem nach einigen Tagen zurück.
Bei Entzündungen aufgrund mangelnder Zahnhygiene gilt: Reinigen Sie Ihre Zähne besonders sorgfältig - auch wenn es etwas weh tut. Vergessen Sie auf keinen Fall die Zahnzwischenräume. Tees, Tinkturen und Salben können die Symptome bestenfalls lindern; die Ursache - etwa mangelhafte Zahnhygiene - bleibt bestehen.
Bei Entzündungen, die durch Verletzungen entstanden sind, sollten Sie die verletzte Stelle einige Tage schonen und beim Zähneputzen sehr vorsichtig behandeln.
Verändert sich das Hormonsystem, kann das Zahnfleisch besonders empfindlich sein: etwa in der Pubertät, bei Frauen in der Zeit vor oder während der Menstruation, während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.

Entzündetes Zahnfleisch ist gerötet und empfindlich; von großen Schmerzen kann man aber nicht sprechen. Daher Achtung: Gesundes Zahnfleisch blutet nicht - wenn es blutet, ist das ein Warnsignal! Jeder, der länger als ein bis eineinhalb Wochen an entzündetem und blutendem Zahnfleisch leidet, sollte zum Zahnarzt gehen. Eine nicht behandelte Gingivitis entwickelt sich leicht zu einer Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis). Und die endet in vielen Fällen mit Zahnverlust.

Auszug aus: Zähne. Vorsorge, Behandlung, Kosten. (Berlin 1999. ISBN 3-931908-20-8).
Mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Warentest, Berlin.

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